Die Bundesregierung unterstützt das Ziel, die landwirtschaftliche Produktion an wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten.
Neben der Förderung des ökologischen Landbaus sollen unter anderem Wildpflanzen und -tiere erhalten werden, die vom Aussterben bedroht sind.
Die Bundesregierung erhält in ihrem Bemühen Unterstützung, biologische Vielfalt zu bewahren. Das Projekt “100 Äcker für die Vielfalt” ist ein Beispiel dafür.
Das Projekt “100 Äcker für die Vielfalt” verfolgt das Ziel, die biologische Vielfalt in der bewirtschafteten Kulturlandschaft zu erhalten. Eine Anzahl von mindestens 100 geeigneten Ackerstandorten soll für eine dauerhafte Sicherung selten gewordener Ackerwildkräuter unter Schutz gestellt werden. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Das Agrarprojekt leistet einen wichtigen Beitrag, um das Verschwinden an Kräutern auf bewirtschafteten Feldern zu stoppen. Denn in den letzten Jahrzehnten ist es in Deutschland merklich zu einem Rückgang von Wild- und Ackerwildkräutern gekommen. Viele sind vom Aussterben bedroht.
50 Prozent der Ackerwildkräuter stehen mittlerweile auf der Roten Liste mindestens eines Bundeslandes in Deutschland”, so Thomas van Elsen, Experte der Universität Kassel. Diese Entwicklung soll gestoppt werden.
Naturschutz ist überall dort besonders effektiv, wo Naturschützer, Grundeigentümer, Landwirte und Jäger gemeinsam an einem Strang ziehen. Viele landwirtschaftliche Betriebe bringen sich hierbei mit großem Engagement ein.
Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten
Auf einem Hof in Weseby bei Kosel, Schleswig-Holstein, fiel kürzlich der Startschuss für das Projekt “100 Äcker für die Vielfalt”. Auf 16,5 Hektar des ökologisch wirtschaftenden Hofes steht hier jetzt auch die Erhaltung der Ackerbegleitflora im Vordergrund.
Adonisröschen, Kornblumen, Feld-Rittersporn oder der Frauenspiegel sind nicht nur Farbtupfer, sondern Indikatoren für die Artenvielfalt im Lebensraum Acker. Jedes Ackerwildkraut bietet Nahrung und Lebensgrundlage für zahlreiche Tierarten. Die Bewirtschaftung orientiert sich an der Förderung von Pflanzen, die sonst als Unkräuter bekämpft werden.
Quelle ( Bundesregierung online )